Ich muss ehrlich sagen und fast schon beichten aber ja, Meditation hat bei mir erst mal überhaupt nicht funktioniert. Ich hab mich hingesetzt, Augen zu, Atmen… und dann hab ich plötzlich dran gedacht, dass ich noch einkaufen muss, was ich zu Mittag kochen soll, und ob ich die Tür abgeschlossen hab. Aber irgendwann – irgendwann so nach zwei Wochen oder so – hat sich das langsam aber stetig verändert. Ich mein, ich bin jetzt nicht erleuchtet oder so (noch nicht! Haha), aber ich hab schon gemerkt, dass ich irgendwie ruhiger werde.

Die Meditationen, die ich mache, sind eigentlich immer mit der App Headspace. Am Anfang hab ich die App nur ausprobiert, weil ich wissen wollte, ob dieses ganze Achtsamkeits-Gedöns überhaupt was bringt. Da schließ ich mich den Millionen Menschen an, die das auch nutzen, wie im Simplicissimus-Video gesagt wurde. Wer hätte gedacht, dass das für mich wirklich ein Ding wird? Aber je mehr ich mich damit beschäftigt hab, desto spannender fand ich das Thema. Die Leute im Video reden ja auch von Wissenschaft dahinter, und das hat mir irgendwie geholfen, das ernster zu nehmen.

Die Studien, die sie erwähnt haben, fand ich besonders interessant. Eine von Britta K. Hölzel, veröffentlicht auf PubMed Central, beschreibt, wie sich Meditation auf die Struktur des Gehirns auswirken kann. Die graue Substanz, also das zentrale Nervensystem, scheint bei Meditierenden dichter zu werden – besonders bei Menschen, die oft gestresst sind. Das ist doch krass, oder? Also dass sowas Einfaches wie Atmen und im Moment bleiben echte Auswirkungen auf dein Hirn haben kann.

Dann gab’s noch eine andere Studie von Judson A. Brewer (die wurde bei PNAS veröffentlicht), die gezeigt hat, dass man durch Meditation sein sogenanntes Default Mode Network runterfahren kann. Das ist dieses Netzwerk im Gehirn, das aktiv ist, wenn man einfach nur vor sich hin denkt oder tagträumt. Meditation hilft also, weniger abzuschweifen und mehr im Moment zu sein. Ich hab gemerkt, dass ich durch diese täglichen Meditationen auf Headspace in stressigen Momenten irgendwie ruhiger bleibe. Auch wenn alles um mich rum hektisch ist, kann ich besser fokussieren und werde nicht gleich so überfordert.

Das war für mich wirklich der größte Unterschied – ich kann besser aufhören, mich über alles Mögliche zu stressen. Und ja, ich mach sicher nicht immer alles richtig, drift manchmal ab oder schlafe sogar ein. Aber das ist okay. Wenn man überlegt, was für positive Effekte das Ganze hat, dann lohnt sich das, find ich.

Also, meine Empfehlung: Probiert’s einfach mal aus. Vielleicht hilft’s ja auch euch, ein bisschen weniger Stress und ein bisschen mehr Ruhe in euer Leben zu bringen. Und wenn nicht, dann habt ihr wenigstens eine halbe Stunde die Augen zu gehabt – auch nicht das Schlechteste, oder?